Kapitel 1:
- Es wird zwischen rezpitiven Lernen und aktiven Lernen unterscheiden
- Jedes Lernen braucht aber Eigeninitiative (Renkl, Mayer) -> Bildung ist Selbstbildung
- Methodenwahl abhängig vom Ziel / Erziehungsziel
- dies ist oft nur kurzschlüssig (Problemlösen lernet man nicht durch Problemlösen)
- Tradeoff (Effektstärke und Effektbreite) der Methode (universell anwender, aber daher schwach vs. stark, aber sehr spezifisch) zuvor empirisch ermitteln (Anderson)
Zwei Theoriekonzepte
1. Ausubel:
- expositorischen (darstellendes) Lehrens
- sinnvolles Lernen bedeutet, das neue Wissen ins bereits vorhandene, kognitives Wissene einzubinden
- das Gegenteil (mechanisches Wissen) lehnt er daher ab, da hier nur wiederholt wird
- Progressive Differenzierung: man beginnt allgemein und wird dann spezifisch. Zudem braucht man ein "advanced organzier", also ein Gerüst, in das man den neuen Stoff hängt
- Der Lehrer plant, strukturiert
2. Bruner
- entdeckendes Lernen
- man braucht Strategie/Fähigkeit zum Problemlösen, nicht Wissen, wie man sie löst
- was man selbst endeckt (also die Strategie), behält man länger und wird leichter transferiert
- Problem analysieren -> Hypothese ableiten -> selbst überprüfen
- Lehrer lenkt (gelenktes Entdecken), tritt aber in den Hintergrund, eher Schulerakivität
Vergleich der Konzepte:
- Oft hat man nicht die Zeit, sich alles selbst zu erarbeiten (Kritik also an Bruner)
- Die Frage, welches Effektiver & Effizienter ist, lässt sich schwer beantworten
-> Es gibt viele Wege des darstellenden Lehrens, unendliche Variationen, daher bislang wenig Empirie
-> Laut Neber ist entdeckenes Lernen besonder gut, wenn
a) Prozess behutsam gelenkt wird
b) fehlendes, notwendiges Wissen direkt vermittelt wird
c) Komplexität vom Problem reduziert wird
d) variierende Aufgaben zur Generalsierung und Transfer gemacht werden
=> Somit Bestätigung, dass es kein freies Lernen ist, sondern "guided discovery"
Weiter mit endeckenden Lernen:
Ausgangsfrage: Welche Schwierigkeiststufe der Aufgabe ist optimal, wenn man selbst auf die Lösung kommen soll
- In einem Versuch (Nußbaum, Leutner) stelle sich heraus, dass entdeckendes Lernen besonders dann wirksam, wenn die Regel leicht zu entdecken ist (und andersrum)
Andere Studie:
- Ob Reak/Aktiv oder Real/Passiv ist, egal, beide bringen gleichen Erfolg
- Simulation/passiv ist am Besten, Simulation/Aktiv am schlechtesten
Problembasierter Unterricht:
-Neues Wissen durch selbstgesteuertes und auf Problem bezogenes Lernen erworben (ähnlich, wie es Unges Freundin mal erklärte im Medizin Studium)
- Metaanaylse ergab, dass durch zwar weniger Wissen vermittelt wird, allerings mehr Fertigkeiten & Fähigkeiten zur Problemlösung ( im Vgl. zur normalen VL)
- Gleiches gilt für weitere Studie (Hunger in Afrika)
=> Man behält vor allem das, worauf der Schwerpunkt im Lehr-Lern-Prozess liegt
=> Also Kombination aus beiden Verfahren und Vorteile vereinen (welch Wunder ^^)
Mayer:
- nur entdeckendes Lernen wenig empfehlenswert
- Manuelles Tun oder beobachten bringt nix, man muss geistig denken
- Führung und Lenkung notwendig (Ausmaß vom Vorwissen abhängig)
Nachahmen-Lernen:
- Wenn einem vom Experten gezeigt wird, wie es geht, und man ahmt es nach, hat man bessere Ergebnisse also ohne den Experten (Volleyball Versuch, Angabe und Baggern)
- anschaulich, konstruktivistische Lehre
Cognitive Apprentiveship
- Lebens und praxisnahe (authentische) Probleme im Mittelpunkt
- Auch hier wieder Nachahme-Effekt
- Lehrkraft ist zunächst der Experte, nimmt sich dann aber immer mehr zurück und gibt am Ende nur Anregungen zum selbstständigen Handeln
Lösungbeispiele
In Naturwissenschaften eher wenig entdecken lassen (Urne + Kugeln)
Drei Schritte Modell: 1. Problem formulieren 2. Schrittweise zur Lösung 3. Analoge Probleme
Zusätzlich noch weitere Tipps & Hinweise und progessives Verkürzen
Wenn man nichts weis, ist das anschauen von Lösungsbeispielen gut, freies explorieren nicht
Hatman Vorwissen, so ist beides gleich gut
Atkinson:
- Zu jedem Problem mind. 2 Beispiele demosntrieren
- Behandlung verschiedener Variationen eines Problem. Ausgearbeitete Beispiel
- Verschiedene Problemvariationen sollen in verschiedenen Geschichten eingebettet sein, um sie unterscheiden zu können
- Nicht erst die Probleme und dann Lösungen anbieten, sondern unmittelbar nach einem Problem
Simulationen, Projekte, Planspiele
Interaktive Computersimulationen:
- Fall von Graph. Was bewritk Veränderung von m und t
- Newton´sche Gesetze. Bester Lerneffekt bei Zusammenspiel von rezepetiven(Zusatzinfos & Audio) +aktiven (selbst entdecken) Lernen in Verbindung mit Rückmeldung in bewegten Bildern
- Rückmeldung wichtig (und auch schon die Ankündigung, Rückmeldung zu erhalten)
Plan und Simulationspiele:
Simulation:
- Alles logisch
Planspiele:
- Zusätzliche Infos & Hinweise führen auch hier zu besseren Ergebnis
- Bei Prüfungsangst hilt reine Rückmeldung wenig, Tipps hier besonders wichtig
Projekt:
- wenig Empirie
- Auf Schüler zentriert, hoch motiviert
Diskussionen:
Was sind diese besonders ertragreichs?
- Wenn es um das Verständis geht, statt um reines Wissen
- Zeit zur freien Diskussion
- Lehrer greift Argumente auf -> verbesserte Kontinuität
- Lehrer weist auf mehrere Perspektiven hin
Je älter der Schüler, desto mehr Ertrag
Diskussion färdert literarische Fähigkeiten
Textproduktion:
- Schreiben färdert metakognitive Prozesse
- Schreiben setzt Wissen voraus und Verknüpfung vom Wissen voraus
- Also Informationsverabreitung, Speicherung und Transfer
- Studie sagt, Schreiben ist etwas effektiver als unterrichtet zu werden
- Alleridings nur kurzes Schreiben (weniger als 10 Minuten)
- Auch hier: Hilfestellung fördert den Ertrag zusätzlich
Zweiter Block
Klassenklima:
- Lehrer/Schüler Beziehung, Beziehung der Schüler untereinander, Engagement der Schüler und Art der Instruktion
- Klassenklima subjektiv. Jeder nimmt es anders wahr, erlebt es anders
- Durch Fragebogen erforschbar. Beobachtungen nicht
- Bessere Klima => Bessere Leistungen oder andersrum? Kausalzusammenhang nicht klar
Humor im Unterricht
- bessere Leistungen
- Schüler schätzen Unterricht mehr
Akzeptanz durch Mitschüler
- Bindung wirkt motivierend => positive Effekte
- Ist das Ansehen der Schule geht, hat dies ebenso positive Effekte
Superschüler:
- gute Schüler bewertet das Klima tendenziell besser
- Normale Schüler bewerten es schlechter, wenn Superschüler dabei sind
Bezugsgruppeneffekt:
- Vergleiche mich mit anderen aus Klassen
=> Selbstkonzept
Meist aber mit besseren Leiten. Schlecht für Selbstkonzept, aber fördert evtl. in Zukunft mehr zu lernen
- Selbstkonzept ist besser bei den Guten der Schlechten als bei den Schlechten der Guten, obwohl man eigentlich gleich gut wäre. Entscheidend ist nur, mit wem man sich vergleicht
- Gleicher Effekt bei Übetritt zur Hauptschule bzw. Gymnasium. Wenn man dann der Beste von den Schlechten ist bzw. zu den Schlechten der Besten gehört
- Dies gilt sowohl für leistungsstarke und leistungsschwache Schüler
- allerdings nur für schulabhängige Aspekte
- Selektive Schulen lohnen sich aber, da bei Hochbegabten das Konzept insgesamt positiv ist und wenn es nicht läuft, kann man sagen, man ist an super Schule
Self-Handicaping
- Man macht den Klassenclown, damit man gute Ergebnisse erst gar nicht erwartet
- Dimensionale Ebene "Ich bin in Mathe gut, daher in Deutsch nicht". Objektiv nicht haltbar
Schulgröße
- kleinere Schulen sind leistungsfähiger und gut für leistungsschwache
- Für Jugendliche gehen auch große Schulen
Klassengröße:
- kleine Klassen sind besser. Effekt von größeren Klassen ist aber nicht allzu groß
- Andere Effekte können größeren Einfluss haben
- Bei Geschichte speitl Größe keine Rolle
- Bei Fremdsprachen wird mehr Deutsch gesprochen bei großen Klassen
- USA Studie meint, klein ist immer besser, vor allem in Grundschule
- Lehrer passen sich an Klassengröße an und reagieren anders. Dadurch verändert sich die Leistung der Schüler - also mittelbar statt unmittelbar
- Ebenso aber Schüler. Schüler fragen in kleinen Klassen den Lehrer mehr
Zusammensetzung der Klasse:
- Gute Klassen sind bis zu zwei Jahre weiter
- Grundschulen in sozialen Brennpunkten sind schwächer
- Migrationshintergrund spielt Rolle, da man nicht so viel von zuhause mitnimmt an Wissen
- Sollen Schüler nach Leistung, Alter oder Geschlecht eingeteilt werden?
Einteilung nach Leistung
Homogene Klassen:
- Klasse mit lauter Guten lernt mehr, nur lauter Schlechte weniger
- Effekt oft aber auch oft individuelle Voraussetzungen zurückzuführen (also auch ohne homogen quasi möglich)
Heterogene Klassen:
- Schwache Schüler lernen zwar etwas mehr, ihr Selbstkonzept ist aber viel schlechter (verstärkt sich zudem bei Sonderförderung)
- Zugpferde fördern den Leistungsgewinn aller
Einteilung nach Alter
- gleiches Alter oder gemischt spielt keine Rolle
- besondere Förderung von Hochbegrabten hilft diesen viel weiter
Einteilung nach Geschlecht
- In Grundschule fast keine Unterschiede, Junge setzt sich am PC aber durch
- Geringere Leistung von Mädchen in Naturwissenschaft. Jungs aktiver. Unterricht im Labor gut für Mädchen
- Mädchen in reinen Mädchenklassen bei Naturwissenschafte besser. Allerdings evtl. Störfaktoren
- Jungs immer gleich egal in welcher Klasse
Klassenmanagement:
- Lehrer soll aufmerksam beobachten und Störung sofort unterbinden sowie Multi-Tasking fähig sein, um wenig Störungen zu haben
- Lehrer verantwortlich für Grad der Aufmerksamkeit
Richtiges Lehrverhalten
- gut vorbereitet, richtige Anforderunge, strukturiert. Das typische eben
Leistungsausgleich
- findet in der Regel auf den Rücken der Guten statt. Sie werden schlechter
- Ausname ist die Grundschule
- Lehrer kann durch viel Interkation positiv Einfluss nehmen auf den Ausgleich
Drittes Kapitel
Gruppenunterricht:
- Frage ob homogen oder heterogen (und nach Sympathie oder Projekt zusammengesetzt)
- Merkmale siehe F1 von K3
- Gruppenunterricht wirksamer, am Besten bei 3 bis 4 Leuten, in Naturwissenschaften, in großen Klassen, ab 4. Klasse
- Für leistungsschwache ist heterogen am Besten,für mittel sind homogene gut, für Gute egal
- Gute lehren den Schlechten -> Beide haben Vorteil
- Jeder soll in Gruppe mal Experte sein, mal Zuhörer
- Art der Interaktion in der Gruppe entscheidend, je mehr, desto besser. Kooperation muss man lernen
- Lehrerhandlung hat Einfluss darauf. Je nachdem, wie sich Lehrer die Gruppenarbeit vorstellt
Kooperatives Lernen
- wirksam, wenn Schüler untereinander für Lernerfolg verantwortlich sind. Machen Lehrer aber nicht
- Gefahr, dass sich alle auf einen verlassen und dieser sich sogar ausgenutzt fühlt (Trittbrettfahrer), bei Kleinkinder her nicht vorhanden
- Gleichgeschlechtliche Gruppen besser
- An Unis kann es aber negativ sein wegen Absprachen etc. Da ist allein Lernen evlt. besser
- Kooperation muss man lernen
Reziprokives Lernen:
- Lehrende und Lernende tauschen rollen, nachdem Lehrer den Ablauf der Strategie erklärt
- auch in Gruppe gut möglich
- Sehr aufwändig, Erfolg erkennbar, aber keine Wunder
Tutorlernen:
- Tutor lehrt
- er muss sich mit Stoff genauer auseinandersetzen, um ich lehren zu können und Rückfragen beantworten zu können
- Ergebnisse aber eher bescheiden
Paarlernen:
- einigermaßen gut, wenn einer laut denkt, der andere zuhört und anschließend getauscht wird
- Zusammen mit PC wenig erfolgreich
- homogene Gruppen arbeiten besser, als heterogene
- Paarlernen besser als Einzellernen, aber es gibt auch Hindernisse, wo man sich allein leichter täte
Fernstudium
- 5 Merkmale siehe F9
- Ergebnisse bleiben gleich, aber einigen hilft es sehr viel, einige verschlechtern sich sehr
- Im Militär gut, Abbruchquote eher gering
Das Lernen Leheren
- selbstreguliertes Lernen ist immer gut, besonders das selbst beibringen im Beruf
- um selbst zu lernen, muss man selbst Lehrfunktion übernehmen
- von Forschung noch keine Strukturierung gegeben, obwohl Systematik wichtig wäre
Lehrfunktionen sind Effekte, die erzielt werden müssen, wenn man Erfolg haben will
Lehrstrategien sagen, was man tun muss, um diese Effekte zu erwirken
Lehrstrategien (F13 unten!):
- Strategien kann man hierarchisch strukturieren. Je weiter unten, je spezieller
- Metakonitive Strategien sind erste Ordnung und immer wichtig für selbstgesteuertes Lernen
- Motivation wichtig
Phase der Vorbereitung, der Durchführung (Infos erwerben, verarbeiten und speichern) und Abschlussphase
Empirie zur Lernstrategie:
- Beobachtung schwer, Fragebögen gut
- Man schätzt sich eher besser ein in Fragebögen, als Beobachtung ergibt
- Verfahren mit drei Bereichen: Kognitiv, Metakognitiv, Ressourcen
- Schüler nehmen 2,7 Strategien her
- Strategie tiefer Info-Verarbeitung ist effektiver
- nur bei komplexen Aufgaben Zusammenhahng zwischen Einsetzen von Strategien und Erfolg
- Wenn man Trainingprogramme lernt, ist es effektiver als Lehrtext. Wissen noch mehr als Transfer
- Training von Lernstrategien ist wichtig, insbesonders mit metakognitiven
Metakognitive Strategien:
- Üben dieser bringt positive Effekte mit sich
- Je jünger man ist, desto mehr bringt das Üben was
- Gleiches gilt für mittel begabte Leute
Hybrid-Strategien:
- Einüben einer übergeordneten und untergeordneten Strategie sinnvoll
- Training zur Motivation bringt ebenso Effekt
- Beim Lesen nicht unbedingt so positiv das Hybrid
Fragen stellen:
- sich gegenseitig Fragen zu stellen und beantworten ist gut
- ob man sich selbst oder gegenseitig Fragen stellt, ist egal
- Frage stellen allein hilft wenig, man muss sich mit Antwort auseinandersetzen
- Man muss Frage als wichtig ansehen
- wissensgenerierende Fragen effektiver als prozessgesteuerte Fragen